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Kommunikationsfähigkeiten II: Hören

Trainingseinheit  III

 

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This Project has been funded with support from the European Commission.  This communication reflects the views only of the author, and the Commission can not be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.

education and training

 

Nach Beendigung dieser Einheit sollte es dir möglich sein:

Die Bedeutung des aktiven Zuhörens  bei der Entwicklung des Kommunikationsprozesses  zu erkennen.
Zwischen den beiden Konzepten “ Zuhören” und “Hören” zu unterscheiden.
Die unterschiedlichen Niveaus des Zuhörens in unserem  alltäglichen Leben zu unterscheiden.
Das Konzept des “aktiven Zuhörens” zu erklären.
Deine persönliche Verwendung des aktiven Zuhörens zu erkennen.
Einzelheiten zu erkennen, die das aktive Zuhören unterstützen oder behindern können.
Aktive Zuhörtechniken zu verwenden, die den Kommunikationsprozess unterstützen.

Einleitung zur 3. Einheit

Wenn du über deine Kokmmunikationsgewohnheiten nachdenkst, wirst du erkennen, dass du mit grosser oder kleinerer Häufigkeit zu falschen Schlüssen kommst, dich mehr darauf konzentrierst, was du sagst als dass du dich darauf konzentrierst, was andere Menschen mitteilen, du bist konfus indem du über andere Dinge nachdenkst und du unterstützt auch nicht die anderen Personen mit Rückmeldungen.
Viele unserer Verständigungsschwierigkeiten stehen in Zusammenhang mit unserer schlechten Angewohnheit, dass wir nicht zuhören können,. Wir sind der Ansicht, dass unsere Ausstattung mit zwei Ohren ausreichend ist, um zuzuhören. Wie auch immer, dieser Gedanke ist lächerlich, das wäre genauso als würde man behaupten, dass man Lesen kann, nur weil man ein Paar Augen besitzt.
Du erinnerst dich möglicherweise noch daran, wie es in deinem Leben war, als man dir Lesen und Schreiben beigebracht hat und du kannst uns auch sicher sagen, wie man einem Kind hilft, die Sprache anzunehmen. Nun, in deinem jetzigen Leben, hat dir jemand gelehrt, wie man zuhört?
Du wirst erkennen, dass es da einen klaren Widerspruch gibt. Auf der einen Seite sind wir mit der Tatsache konfrontiert, dass das Zuhören eine sehr wichtige Fähigkeit bei der Kommunikation ist, auf der anderen Seite kannst du nachweisen, dass dir diese Fähigkeit  in deinem ganzen Leben nie ordentlich gelehrt worden ist.
Die Fähigkeit des Zuhörens wird einen großen Einfluss auf deine persönlliche und berufliche Entwicklung haben, deshalb ist es an der Zeit,diese Fähigkeit zu trainieren und geeignete Fähigkeiten zum Zuhören umzusetzen.

 

Zuerst möchten wir dich bitten, über folgende Fragen nachzudenken:

Glaubst du, dass sich hören und zuhören auf dieselbe Handlung beziehen? Begründe deine Antwort!
Wenn du eine  Unterhaltung führst, wendest du mehr Zeit mit sprechen oder mit zuhören auf?
Was denkst du bedeutet :”Aktives Zuhören”?
In der 1.Einheit haben wir darauf hingewiesen, wie Leute ihre Zeit in einem Gespräch aufteilen. Kannst du dich an den Prozentsatz erinnnern, der für das Zuhören aufgewendet wird.?

Schlüsselbegriffe : Hören und Zuhören

Wie du bereits weisst, ist Kommunikation ein Prozess des  Informationsaustauschs zwischen verschiedenen Leuten. Die Tatsache, dass es während des Kommunikatonsprozesses einen Austausch von Informationen gibt, läßt darauf schließen, dass es ein wechselseitiger Prozess ist, der ein zweiseitiges Feedback einschließt.
Was meinen wir damit, wenn wir den Begriff “Feedback” verwenden?
Stell dir mal vor, du erzählst einem Arbeitskollegen oder einer Arbeitskollegin über deine Sommerferien. Du versorgst ihn/sie mit Einzelheiten über die Plätze die du besucht hast, über die Leute, die du getroffen hast und sie/er sieht dich nicht an, sie/er sagt nichts dazu, noch schlimmer, sie/er dreht dir sogar Ihren/seinen Rücken zu und arbeitet weiter. Hier könntest du möglicherweise denken, dass dir diese Person gar nicht zuhört und du eigentlich mit dem Sprechen aufhören solltest.
Offenbar können wir in diesem Fall nicht von Kommunikation sprechen, da es von der anderen Person keine Rückmeldung oder Antwort gab..
Wenn wir kommunizieren, sollten wir sicher sein, daß wir davon ausgehen können, dass unser/e GesprächspartnerIn uns zuhört .Mit anderen Worten, wir brauchen eine Rückmeldung oder Antworten, die uns erlauben nachzuweisen, dass der Kommunikationsprozess richtig entwickelt wurde und wir weiterhin an der Entwicklung festhalten können.
Wie auch immer, manchesmal vergessen wir Antworten anzubieten oder Zeichen zu setzen, dass wir zuhören und manchesmal vergessen wir sogar zuzuhören.Dies beeinflusst die ordnungsgemäße Entwicklung des Kommunikationsprozesses.

Wie wir dir bereits gesagt haben, ist das Zuhören eines der wichtigsten und schwierigsten Bestandteile des Kommunikationsprozesses. Wir konzentrieren uns mehr darauf, was wir sagen, als darauf, was die anderen sagen, daraus folgt, das das Wesentlichste der Kommunikation verloren geht: Das Teilen der Information

Lass uns nochmals auf die vorher erwähnte Situation Bezug nehmen:
Denkst du, dass dein/e KollegeIn dir zuhört?
Denkst du, dass dein/e KollegeIn dich hört?

In der vorangegangenen Situation stellen wir fest, dass dich dein/e KollegeIn zwar hört, aber dir nicht zuhört. Mit anderen Worten, es besteht kein Zweifel daran, dass dein/e KollegeIn Vibrationen von Geräuschen wahrnimmt, aber er verarbeitet diese  weder, noch interpretiert und/oder versteht er die Information, die du ihm gerade sendest.

Der Begriff”Hören”und “Zuhören”verweisen auf zwei verschiedene Konzepte:

  • Hören bedeutet das Wahrnehmen von Geräuschvibrationen.
  • Zuhören bedeutet die Handlung, dass Gehörtes verstanden und interpretiert wird.

 

Denk daran!  

Reflect upon that

Um zu zuhören muss man zuerst einmalhören, wobei die Handlung des Hörens nicht notwendigerweise ein Zuhören mit einschließt.I

Wir könnten sagen, dass wenn wir hören, wir schon einen Schritt weiter sind, wir hören die Geräusche, die von unserem Gesprächspartner oder Gesprächspartnerin ausgesendet werden, aber zusätzlich deuten wir sie, schätzen sie ab und weisen wir ihnen eine Bedeutung zu.

Activity1

 

Wenn du an Beispiele aus deinem Alltag denkst, wo du Kenntnisse von “Hören” und ”Zuhören” benötigst, wirst du erkennen, dass wir die meiste Zeit zuhören. Wir neigen jedoch im längeren Verlauf eines Kommunikationsprozesses verstärkt dazu, zur Handlung des “Hörens” überzugehen. Abhängig von den Umständen des Kommunikationsprozesses können wir verschiedene Stufen des Zuhörens erkennen.

Sieh dir folgende Grafik an:

Thermometer des Zuhörens

Reflect upon that

Aktives Zuhören: Ich schenke verbalen und non-verbalen Elementen Aufmerksamkeit.

Wort für Wort Zuhören: Ich höre aufmerksam zu, aber ich nehme keinen Bezug zu den non-verbalen Elementen.

Vergleichendes Zuhören: Ich höre fortwährend zu, aber ich unterbreche konstant, da ich mehr am eigenen Sprechen interessiert bin.

Unterbrochenes Zuhören: Es sieht aus, als würde ich zuhören, aber nur mein Körper nimmt am Kommunikationsprozess teil.

Hören: Geräusche erreichen meine Ohren, aber ich deute sie nicht.

 

Activity 2

 

Wie du wahrscheinlich schon nachgeprüft hast, ist die Ebene deines Zuhörens von unterschiedlichen Faktoren abhängig: Das Thema, das diskutiert wird, die Beziehung zu deiner/deinem GesprächspartnerIn, das Umfeld, deine Gemütsverfassung, die Länge der Sätze, usw.

Wir haben gesehen, dass es unterschiedliche Ebenen des Zuhörens gibt, die von der jeweiligen Situation abhängen; selbst in der gleichen Situation , mögen sie, abhängig
vom Moment, wechseln. Im Allgemeinen können wir uns auf folgendes beziehen.

  • Aktives Zuhören ist, wenn wir dem mündlichen Teil des Gesprächs zuhören und wir auch auf die non.verbalen Bereiche Bezug nehmen,  folglich werden alle Informationen, die von beiden Parteien übermittelt werden, empfangen.
  • Wörtliches Zuhören ist, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf den mündlichen Inhalt der Kommunikation legen. Mit anderen Worten heißt das, dass  wir den Wörtern zuhören, aber nicht der Information, die mit den Mitteln der Gebärden, Stimmlage , Körperhaltung usw.. übermittelt  wird.
  • Vergleichendes Zuhören; ist, wenn wir uns nicht um das Zuhöen kümmern und wir fortwährend das Gespräch unterbrechen, um damit zu erreichen, dass uns jemand zuhört.
  • Unterbrochenes Zuhören ist, wenn wir vorgeben zuzuhören aber in Wirklichkeit in keinster Weise zuhören.
  • Hören ist, wenn unser Ohr zwar die Geräusche empfängt, aber sich nicht die Zeit nimmt, sie zu analysieren, zu interpretieren und den Bezug herzustellen usw….

 

Denk daran!

Reflect upon that

Aktives Zuhören erlaubt uns ein aktiver Teil in einem Kommunikationsprozess zu sein und an seiner korrekten Entwicklung beteiligt zu sein.

 

Aktives Zuhören: Begriffe und Bestandteile

In der Einleitung dieses Abschnitts haben wir dich gefragt, was du unter dem Begriff “Aktives Zuhören” verstehst.

 

Denk darüber nach...

Reflect upon that

Du weisst jetzt schon, das Zuhören verstehen oder interpretieren des Gehörten bedeutet. Wenn wir dieses Konzept mit dem Adjektiv “aktiv” verbinden, stellt sich die Frage:” Was denkst du, dass es bedeutet”?

Wir bieten einige Hinweise an, die sehr hilfreich sein könnten.

Wenn wir zuhören, wissen wir, dass wir zusätzlich zum Auswerten der mündlichen  Information (Wörter) auch noch eine weit größere Palette an Information (Gesten, Gefühle, Gedanken usw...) zur Auswertung erhalten.
Wenn wir das Eigenschaftswort “aktiv” gebrauchen, dann wissen wir, dass das eine Handlung beinhaltet und wir etwas tun müssen. Deshalb ist es auch kein “passives” Zuhören (bei welchem wir gar nichts zu tun haben).
Die Aktivität die wir, während wir zuhören, umsetzen müssen, mag möglicherweise etwas mit dem Feedback zu tun haben, welches wir schon in dieser Einheit  erwähnt haben.
Bei dieser Art des Zuhörens, müssen wir in der Lage sein, uns selbst in die Lage jener Person hinein zu versetzten, die gerade spricht (empathisch). Deshalb ist diese Art ganz nah mit der Stufe des empathischen Zuhörens verbunden, worüber wir schon in dem vorangegangenem Abschnitt gehört haben.

Basierend auf diesen Hinweisen versuche eine Definition des “aktiven Zuhörens” zu entwickeln.

Jetzt überprüfe, ob deine Definition gleich mit der folgenden ist

Aktives Zuhören weist auf die Fähigkeit hin, mit jener Aufmerksamkeit und Konzentration zuzuhören, die benötigt wird, um nicht nur zu verstehen, was  jemand direkt ausdrückt, sondern auch die Gefühle und Ideen oder Gedanken, die unterstreichen, was gesagt wurde, zu verstehen.

 

Activity 3

 

 

Notwendig...

Nicht notwendig...

Eine körperliche und seelische Anstrengung ist notwendig.

 

 

Augenkontakt ist Pflicht.

 

 

Wir müssen ein Feedback übermitteln, damit die andere Person weiss, dass wir die Nachricht verstanden haben.

 

 

Wir deuten verbale und non-verbale Information.

 

 

Aufmerksamkeit und Konzentration sind notwendig.

 

 

Wir müssen fortwährend unsere/n GesprächspartnerIn unterbrechen um herauszufinden, was sie/er fühlt oder denkt.

 

 

Wir müssen uns an die Stelle der Person denken, die gerade spricht( emphatisch).

 

 

Wir brauchen nur die wichtisten Wörter hören.

 

 

Wir müssen Ablenkungen oder Gedanken, die uns vom Fokus ablenken, vermeiden

 

 

 

Du kennst jetzt schon den Unterschied zwischen hören und zuhören, du bist auch schon in der Lage, die verschiedenen Ebenen des Zuhörens zu beschreiben und du kannst auch bereits erklären, was wir damit meinen, wenn wir das Konzept des “aktiven Zuhörens” verwenden.

Es ist an der Zeit, deine Führung bei der Fähigkeit des Zuhörens einzuschätzen. Um dies zu tun, fülle den folgenden Fragebogen aus, um deine Kenntnisse des aktiven Zuhörens richtig anzuwenden.

Activity 11

 

 

JA

NEIN

Wenn ich erkenne, was mich die andere Person fragen möchte, nehme ich die Frage nicht vorweg, sondern ich warte  mit meiner Antwort bis die andere Person mit dem Gespräch fertig istI

 

 

Wenn ich die Frage von Jemandem beantworte, verhalte ich mich gemäß der Gefühlssituation der/des Sprechenden.

 

 

Ich denke, die meisten Leute mögen es nicht, wenn sie während des Sprechens unterbrochen werden.

 

 

Im Allgemeinen ist es so, dass ich mich darauf konzentriere, was die andere Person gerade sagt und wie es gesagt wurde.

 

 

Wenn Jemand Probleme damit hat mir etwas mitzuteilen, dann helfe ich ihr/ ihm im Allgemeinen, sich auszudrücken....

 

 

Während ich zuhöre sage ich Dinge wie:” Ja, Ja...sicherlich, Ich verstehe…“  um der anderen Person zu vermitteln, dass ich ihr meine Aufmerksamkeit schenke.

 

 

Wenn ich nicht verstanden habe, was die andere Person gerade sagt, dann stelle ich die notwendigen Fragen um zu verstehen, was gesagt wurde.

 

 

Wenn du gerade mit Jemandem sprichst und dein Telefon läutet, dann wartest du bis die andere Person mit dem Gespräch fertig ist, bevor du deinen Anruf beantwortest.

 

 

Ich kann mich an Einzelheiten meines Gesprächspartners oder meiner Gesprächspartnerin erinnern, wie Augenfarbe, Gesichtsausdrücke, Kleidung, die sie/er trägt usw...., etc.

 

 

Wenn du mit Jemandem sprichst, vermeide es mit anderen Objekten herumzuspielen, über andere Themen nachzudenken usw....

 

 

Du kannst die Auswertung deiner Antworten im Lösungsteil deiner Handlungsabschnitte finden.

Denk darüber nach....

Reflect upon that

Welche Bewertung hast du im vorangegangenen Fragebogen erhalten?

Denkst du, dass diese Bewertung realistisch ist?

Kannst du auf irgendeinen Aspekt hinweisen, wovon du denkst, dass du ihn beim Zuhören verbessern solltest?

Der vorangegangene Fragebogen hat dich möglicherweise auf die Qualität deiner Fähigkeiten beim Zuhören hingewiesen. Offenbar, haben wir alle bis zu einem gewissen Punkt Stärken und Schwächen beim Zuhören.

Lies die folgenden Dialoge und identifiziere die Teile der Kommunikation die das “aktive Zuhören” unterstützen:

  • Sag mal: Was geschah als du hierher gekommen bist?
  • Alles schien aufgegeben zu sein, der Ort war in einem trostlosen Zustand.
  • Ich bin sicher, du warst entäuscht.
  • Ja, das ist genau der Begriff, der am Besten beschreibt, wie ich mich jetzt gerade fühle.

Psychologische Einstellung, das bedeutet, sich selbst auf das Zuhören vorzubereiten, wenn eine Person spricht,

  • Dann hob ich alle Bücher, die aus dem Regal gefallen  waren, auf. Nebenbei erwähnt, ich tat es sehr schnell und ordentlich. Ich wollte ihr wirklich helfen. Verstehst du mich?
  • Natürlich, ja... …
  • Dann betrat sie den Raum und schrie sehr laut.
  • Oh, nein...
  • Ich wusste nicht, dass ich etwas falsch machte.
  • Richtig

Um die andere Person wissen zu lassen, dass du zuhörst. Um dies zu tun, verwende verbale Kommunikation( Ich sehe, oh, usw…) und non-verbale Kommunikation (Augenkontakt, Gesten, Körperhaltlung,usw….).

 

Wie auch immer, da gibr es auch noch andere Elemente, die das aktive Zuhören behindern. Analysiere die folgenden Dialoge:

  • Ich dachte, alles hätte sich aufgelöst, wenn ich aus meinen Ferien zurückkomme.
  • Ich auch.
  • Nach ein paar Tagen werden wir es alle vergessen haben.
  • Ich sehe zu dem Jungen, der gerade in den Park kommt.
  • Sicherlich, es ist gut, dass alles so geendet hat.

Ablenkung: Die Aufmerksamkeitskurve fängt sehr hoch an. Sie fällt mit Länge der Nachricht ab und steigt gegen Ende der Nachricht wieder an.Wir müssen auf unsere Konzentrationsebene aufpassen, speziell in der Mitte des Gesprächs.

  • Wir müssen eine spezielle Aufmerksamkeit auf alle Aktivitäten legen, die während der Arbeitszeit entwickelt wurden.
  • Sicherlich ist es wichtig, vorsichtig zu sein.
  • Unsere Pflichten sind der Schlüssel zu unserer Leistung.
  • Natürlich, sicherlich, wir merken uns alles, was du meinst sagen zu müssen.

Unterbrechen der sprechenden Person.

  • Mache niemals wieder solche Sachen, wenn du einen Fehler machst, kann das ernsthafte Konsequenzen haben. Verstehst du?
  • Du hast keine Ahnung, wovon du sprichst.
  • Du hast einen Fehler gemacht.
  • Ich möchte dir nicht mehr länger zuhören.

Eine Beurteilung über die sprechende Person vornehmen.

  • Ich brauche deine Hilfe in einer Angelegenheit, die mich betrifft.
  • Du brauchst es mir nicht nochmals zu erzählen, sobald du mich anrufst, bin ich da.
  • Übereile nichts, das ist nicht die Hilfe, die ich benötige.

Verfrüht Hilfe oder Lösungen anbieten.

  • Ich musste mehrere Male zum Doktor gehen
  • Oh, ich hatte keine Ahnung!
  • Ja ich war beunruhigt, als ich die Flecken auf meinem Arm sah..
  • Ach was, mache dir keine Sorgen darüber, es ist nichts Ernstes.

Die Gefühle unseres Gesprächspartners missachten.

  • Wir besuchen diese Stadt wirklich oft. Es ist eine hübsche Stadt, wo du immer etwas erleben kannst.
  • Als ich nach London kam, war ich der gleichen Ansicht. Wir besuchten die bekanntesten Denkmäler, wir nahmen sogar an einer geführten Reise teil. …
  • Wir würden gerne bald wieder hierher zurückkommen.

Erzähl” deine Geschichte”, wenn die andere Person versucht ihre/seine Geschichte zu erzählen.

  • Diese Situation war nicht angenehm. Ich fühle mich schlecht.
  • Mir geht es genau so.
  • Ich war nie an einer ähnlichen Situation wie dieser, beteiligt.
  • Auch ich nicht.
  • Ich will mich nicht weiter so schlecht fühlen.
  • Das will ich auch nicht.

Widerspreche immerfort.

  • Als ich an diesen Vorlesungen teilnahm, erkannte ich, dass es für mich sehr schwer war, die Dinge, die er erklärte, zu verstehen. Ich nahm jeden Tag daran teil, aber....
  • Du solltest aufhören zu diesen Vorlesungen zu gehen.
  • Ich habe den  Eindruck, dass  ich, wenn ich im Kurs bin, nichts davon verstehe, was mir gelehrt wird.
  • Du solltest aufhören zu den Vorlesungen zu gehen.

Du hast eine Lösung für das Problem der anderen Person, sogar bevor sie/er dir das Problem erklärt hat (“ Experten Syndrom”).

Wie du in den vorangegangenen Situationen gesehen hast, ist es einfach beim Zuhören Fehler zu machen. Sei es nun, dass der Kommunikationsprozess möglicherweise unterbrochen wird, vorzeitig beendet wird, Missverständnisse statt finden,  usw….

Denk darüber nach…

Reflect upon that

Welche Fehler machst du meistens beim Zuhören?

Wie könntest du diese Probleme lösen?

 

Activity 5

 

Die Mitglieder der Gruppe müssen Zweiergruppen bilden. Jede/r TeilnehmerIn der Zweiergruppe  muss sich eine der folgenden Rollen auswählen. SenderIn oder EmpfängerIn.
Alle Zweiergruppen müssen die folgenden Situationen im Rollenspiel darstellen:
Der Sender ruft seinen Freund oder Freundin (die/den EmpfängeInr) um 3 Uhr morgens an, um ihm/ihr zu sagen, dass sie/er sich so bald als möglich in einer Bar in der Nachbarschaft treffen sollen, da er ihm etwas über ein ernstes Problem mitteilen muss. Die/Der SenderIn muss ein ernstes Problem haben, dass er der/dem EmpfängerIn übermittelt..
Dieses Rollenspiel ist für zwei Personen, während der Rest der Gruppe beobachtet.
Der Lehrer oder die Lehrerin muss jeden/jeder EmpfängerIn mit Richtlinien versorgen, die ihr/sein Verhalten beim Zuhören des Problems, welches von/vom SenderIn erklärt wird, beeinflussen.  Die/der EmpfängerIn muss diese Richtlinien auch während des Gespräches, das in der Bar stattfindet, einhalten.
Die verbleibenden Mitglieder der Gruppe müssen nun jene Elemente beim Zuhören des Empfängers erkennen, die den Kommunikationsprozess während des Rollenspiels behindern.

 

Denk darüber nach…

Reflect upon that

Wie fühlst du dich (als ein/e EmpfängerIn oder ein/e SenderIn) wenn du nicht zuhörst, beziehungsweise, wenn dir nicht zugehört wird?

Denkst du, dass die vorgeschlagenen Situationen aktives Zuhören erfordern?

Hast du je Erfahrung mit einer ähnlichen Situation gemacht?

Aktive Techniken zum Zuhören

In dem vorangegangenen Abschnitt haben wir einige Elemente kennen gelernt, die das Zuhören unterstützen, so wie aber auch andere Elemente, die das Zuhören behindern. Wie du gesehen hast, ist es nicht immer einfach, ein Verhalten zu zeigen, bei dem man aktiv zuhört.

Jetzt werden wir versuchen einige der grundlegenden Richtlinien herauszufindne, die sehr hilfreich bei der Anwendung des aktiven Zuhörens sein können.

 

Activity 6

 

  • Ich bin wirklich glücklich darüber den Endpreis  bekommen zu haben.
  • Ich verstehe, du hast grosse Anstrengungen unternommen, das zu erreichen.

              Aktives Zuhören:
JA
NEIN
Begründung: Der Empfänger  versetzt sich in die Lage des Senders.

  • Wir hatten so viel Verspätung, dass wir nicht einmal rechtzeitig da waren um die Show zu sehen.
  • Das heißt, du meinst, dass ihr zu spät von zu Hause weggefahren seid.

                Aktives Zuhören:
JA
NEIN
Begründung: ……………………………………………………….

  • Manchesmal habe ich das Gefühl, dass ich viel zu beharrlich bin.
  • Ach  was, mach dir darüber keine Gedanken. Ich habe das Gespräch mit dir wirklich genossen.

 Aktives Zuhören:
JA
NEIN
Begründung: ………………………………………………………

  • Ich möchte dieses Buch nicht noch einmal lesen. Ich denke ich hebe es mir für einen späteren Zeitpunkt in meinem Leben auf, wenn ich mehr Freizeit habe und  ich Zeit vergeuden will.
  • Mit anderen Worten, du denkst es ist  langweilig.

              Aktives Zuhören:
JA
NEIN
Begründung: ……………………………………………………….

  • Wir hätten dieses Match verloren, da wären nur  einige Minuten mehr gewesen.
  • Du könntest es gewonnen haben, nicht wahr?

                Aktives Zuhören
JA
NEIN
Begründung: ……………………………………………………….

 

Denk darüber nach…

Reflect upon that

Wendest du eigentlich die Techniken des aktiven Zuhörens an, die wir in den vorangegangenen Situationen durchgearbeitet haben?

Welche Techniken sind es, die, die Kommunikation am meisten unterstützen?

Bei Verwendung vom aktiven Zuhören, ist es von Vorteil einige der folgenden Techniken anzuwenden:

  • Zeigen von Empathie, mit anderen Worten zu versuchen, die Situation aus der Sicht der anderen Person zu sehen.
  • Interpretation: Dieses Konzept beruht auf der Handlung des Wiederholens der Aussagen des Senders oder der SenderIn mit eigenen Worten.
  • Verwenden unterstützender Wörter, die  die/den SenderIn darin bestärken, die Kommunikation aufrecht zu erhalten.
  • Zusammenfassung: Der/Dem SenderIn unser Maß des Verstehens zeigen oder den Bedarf für weitere Erklärungen.
  • Verwendung erklärender Ausdrücke, die uns erlauben die Information zu verstehen und zu verbinden.

 

Activity 7

 

Der Lehrer/ die LehrerIn soll eine Aufnahme eines Ausschnitts einer Nachrichtensendung vorspielen, die im Radio gesendet wird (oder sie/er lesen einen Ausschnitt der Nachrichten, die in der Zeitung abgdruckt sind vor). Jeder von euch muss auf ein Blatt Papier folgendes nieder schreiben:

 

Denk darüber nach...

Gibt es Unterschiede zwischen deinen Antworten und  den tatsächlichen Meldungen?

 

Take into account

Du sollst diese Aktivität mit anderen Meldungen wiederholen. Jeder von euch muss wieder dieselben Fragen beantworten:

Jetzt kannst du jede der Techniken, die du zum aktiven Zuhören benötigst , anwenden (Interpretation, unterstützende Worte, erklärende Ausdrücke…) um die Meldungen deinem Lehrer zu erzählen.

 

Denk darüber nach…..

Reflect upon that

Gibt es irgendwelche Unterschiede zwischen deinen Antworten und den aktuellen Meldungen?

Gibt es Unterschiede zwischen dem Anwenden der Techniken zum aktiven Zuhören und dem  Weglassen von diesen?

Summary

Reflect upon that

Antwort zu den Fragen und Antworten, die in der didaktischen Einheit 3 dargelegt wurden.

 

Übung 1

Unterhalb schlagen wir einige Beispiele aus Situationen des alltäglichen Lebens vor, wo wir die Fähigkeiten von “hören” und “zuhören” in der Praxis umsetzen.
Beispiele des “Hörens”:
Wenn wir Auto fahren und das Radio spielt, hören wir manchmal was gesagt wird, aber zum überwiegenden Teil  hören wir nur die Geräusche, die übertragen werden.( speziell in solchen Fällen, wo wir uns auch noch einer anderen Aktivität widmen).
Wenn wir an einer Konferenz  über ein Thema teilnehmen, das uns ganz und gar nicht interessiert, beginnen wir zwar damit dem Moderator zuzuhören, aber im Laufe der Zeit, neigen wir dazu, abzuschalten und wir hören nur mehr die Worte, die gesagt werden.
Wenn wir auf der Strasse gehen, hören wir viele unterschiedliche Geräusche

(Automotoren, Leute, die sich unterhalten...). Wie auch immer, es gibt einige Geräusche,  die unsere Aufmerksamkeit erregen, sodass wir sie nicht nur hören, sondern ihnen auch zuhören.

Beispiele des “Zuhörens”.
Wenn wir einen Freund anrufen und ihn fragen, wie sein erster Tag im neuen Job war.
Wenn uns  Jemand  Anleitungen gibt, wie wir zu einem bestimmten Platz kommen.
Wenn wir uns einen Film ansehen, hören wir den Gesprächen zwischen den Hauptdarstellern zu, folglich können wir der Entwicklung der Geschichte folgen.

Übung 2

Die Stufen des Zuhörens, die du jeder dieser vorgeschlagenen Situationen zugeordnet hast, hängen von unterschiedlichen Aspekten ab. Das Thema, das besprochen wird, die Beziehung zu deinem Gesprächspartner oder deiner Gesprächspartnerin,  das Umfeld, deine Stimmung, die Länge der Rede, usw....
Was von Bedeutung ist, ist, dass du dir der Unterschiede zwischen den verschiedene Stufen des Zuhörens , bewusst bist. Dabei ganz im Speziellen, wie diese Unterschiede die ordentliche Entwicklung des Kommunikationsprozesses beeinflussen.

Übung 3

Die Tafel mit den Eigenschaften, die das aktive Zuhören festlegen, sollte wie folgend sein:

 

Notwendig…

Nicht notwendig…

  • . Eine körperliche und seelische Anstrengung ist notwendig.

X

 

  • . Augenkontakt ist Pflicht.

 

X

  • Wir müssen ein Feedback übermitteln, damit die andere Person weiß, dass wir die Nachricht verstanden haben.

X

 

  • Wir deuten verbale und non-verbale Information.

X

 

  • Aufmerksamkeit und Konzentration ist notwendig

X

 

  • Wir müssen fortwährend unseren Gesprächspartner unterbrechen um herauszufinden, was sie/er fühlt oder denkt.

 

X

  • Wir müssen uns an die Stelle der Person denken, die gerade spricht( emphatisch).

X

 

  • Wir brauchen nur die wichtisten Wörter hören.

 

X

  • Wir müssen Ablenkungen oder Gedanken, die uns vom Fokus ablenken, vermeiden

X

 

 

Übung 4

Um deine Fähigkeit des Zuhörens abzuschätzen, musst du die richtigen Antworten zusammen zählen. Dann musst du die Punktezahl auswählen, die mit deinen richtigen Antworten gleich sind:
Zähle die Anzahl der richtigen Antworten zusammen und denke über das Ergebnis nach, das du erreicht hast:
Zwischen 10 und 8 richtigen Antworten: Gratuliere! Du bist ein/e ausgezeichnete/r KommunikatorIn und AnwenderIn des “aktiven Zuhörens”. Mit deinen Fähigkeiten ist es dir möglich der Person zuzuhören, die spricht, dich in ihre/seine Lage zu versetzten, die Information, die du erhältst, zu interpretieren und ihr/ihm das Gefühl  zu vermitteln, dass du zuhörst und verstehst. Du verwendest oft die Stufe des empathischen Zuhörens.
Zwischen 7 und 5 richtigen Antworten: Sei froh! Du verwendest oft die Kenntnisse des Zuhörens, aber manchesmal lässt du nach und verwendest andere Ebenen des Zuhörens,  wie wörtliches Zuhören und konkurrierendes Zuhören. Wir ermuntern dich, deine Kenntnisse des “aktiven Zuhörens” zu verbessern und du kannst sehr leicht Fortschritte machen.
Zwischen 4 und 3 richtigen Antworten: Du musst dich verbessern! Kein Zweifel, deine übliche Methode ist unterbrochenes Zuhören, mit anderen Worten, es sieht aus, als würdest du zuhören, aber in Wirklichkeit ist es so, dass du mit deinen Gedanken ganz woanders bist. Du musst üben, um dich auf ein höheres Niveau des Zuhörens zu begeben und dem “aktiven Zuhören” näher zu kommen.
Zwischen 2 und 0 richtigen Antworten: Falsch! Du bist auf dem falschen Weg. Deine Art des Zuhörens behindert den Kommunikationsprozess. Du besitzt die Fähigkeit zu hören, aber du bist nicht in der Lage, dieses Hören in Zuhören zu verändern. Du musst so bald als möglich eine Bewertung vornehmen. Du musst deine Fähigkeiten des Zuhörens umgehend verbessern.

Übung 6

Unterhalb kannst du unsere Bewertung der Verwendung des aktiven Zuhörens in den folgenden Situationen sehen:

  • Ich bin wirklich glücklich darüber den Endpreis bekommen zu haben.

Ich verstehe, du hast grosse Anstrengungen unternommen, das zu erreichen.

Aktives Zuhören:
JA
NEIN
Begründung: Der Empfänger setzt sich selbst an Stelle des Senders (sie /er hat Empathie für sie oder ihn).

  • Wir hatten so viel Verspätung, dass wir nicht einmal rechtzeitig da waren um die Show zu sehen.

Das heißt, du meinst, dass ihr zu spät von zu Hause weggefahren seid.

Aktives Zuhören:
JA
NEIN
Begründung: Die/Der EmpfängerIn folgt dem, was die/der SenderIn sagt und überprüft, ob er alles richtig verstanden hat(interpretieren).

  • Manchesmal habe ich das Gefühl, dass ich viel zu beharrlich bin.

Ach   was, mach dir darüber keine Gedanken. Ich habe das Gespräch mit dir wirklich genossen.

Aktives Zuhören:
JA
NEIN
Begründung: Die/Der EmpfängerIn bestärkt die/den SenderIn zu kommunizieren (verstärkende Kommunikation).

  • Ich möchte dieses Buch nicht noch einmal lesen. Ich denke ich hebe es mir für einen späteren Zeitpnkt in meinem Leben auf, wenn ich mehr Freizeit habe und ich Zeit vergeuden will.

Mit anderen Worten, du denkst es ist langweilig..

Aktives Zuhören:
JA
NEIN
Begründung Die/Der EmpfängerIn verbindet die erhaltene Information ( Zusammenfassung).

  • Wir hätten dieses Match verloren, da wären nur  einige Minuten mehr gewesen.

Du könntest es gewonnen haben, nicht wahr?

Aktives Zuhören:
JA
NEIN
Begründung: Die/ Der EmpfängerIn klärt die Information ab, die sie/er erhält ( stellt Fragen).

 

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